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Neu in Harxheim-Gau-Bischofsheim:Pfarrerin Diehl und Pfarrer Schwöbel

CP

Es war ein ermutigender Gottesdienst: Am vergangenen Sonntag wurden Pfarrerin Dagmar Diehl und Pfarrer Thomas Schwöbel von Dekan Olliver Zobel in der evangelischen Kirche Harxheim in ihr Amt als Pfarrer:in für die Kirchengemeinde Harxheim-Gau-Bischofsheim eingeführt.

Pfarrerin Diehl und Pfarrer Thomas Schwöbel sind bereits seit langen Jahren Pfarrer:in in der Kirchengemeinde Bodenheim-Nackenheim und übernehmen nun in der benachbarten Kirchengemeinde Harxheim-Gau-Bischofsheim den Pfarrdienst. Dekan Olliver Zobel zeigte sich froh über diese schnelle Stellenbesetzung, nachdem Pfarrer Stephan Sunnus erst im Juli verabschiedet worden war.

Gleichzeitig blickte der Dekan auch in die Zukunft: „Mit der Einführung von Kollegin Diehl und Kollege Schwöbel“, so Zobel, „beginnt dort schon etwas, was uns in den nächsten Jahren mehr und mehr beschäftigen wird – das Zusammenwachsen von Kirchengemeinden und die Überlegungen, wie man nun gemeinsam für zwei Kirchengemeinden verantwortlich sein kann. Dieser Gottesdienst mit dieser offenen und fröhlichen Atmosphäre hat mir Mut für den Nachbarschaftsprozess im Dekanat gemacht.“

h.wiegers

Gemeindeversammlung zum Thema "Nachbarschaft"

Am 22. Januar 2022 fand im Anschluss an den Gottesdienst eine aktuelle Gemeindeversammlung zum Thema "Nachbarschaften" statt.

Die Vorsitzende Frau Sabine Bachmann-Pilz begrüßte die anwesenden Gemeindemitglieder und stellte aktuelle Entwicklungen in der Gemeinde vor (siehe beigefügte Präsentation) u.a. auch den Prozess EKHN 2030, wo es u.a. um den Zusammenschluss von neuen Gemeindeeinheiten, sog. Nachbarschaften. geht.

Sie begrüßte Herrn Hans-Peter Rosenkranz, Mitglied des Dekanatssynodalvorstandes, der hierzu die Gemeinde über den aktuellen Prozess im Dekanat Ingelheim-Oppenheim und im Speziellen zu unserer Kirchengemeinde informierte.

Hierzu einen Zusammenfassung an dieser Stelle, die genauer in der angefügten Präsentation nachgelesen werden kann.

Ausgangpunkt aller Überlegungen ist der Rückgang der Anzahl der Kirchenmitglieder in der EKHN (EKD), was gravierende Auswirkungen auch auf die finanzielle Situation der Kirche hat.

Das bedeutet Veränderungen in der Personalzuweisung, aber auch in der Unterhaltung der vorhandenen Immobilien.

Zu diesem Zweck sollen neue Verwaltungseinheiten, sog. Nachbarschaften, gebildet werden, die mindestens 7000 Kirchenmitglieder umfassen sollen.

In unserem Fall würde die Nachbarschaft folgende Kirchengemeinden umfassen:
Nierstein, Dalheim-Dexheim-Schwabsburg, Mommenheim-Lörzweiler, Harxheim-Gau-Bischofsheim, Bodenheim-Nackenheim.

Diese genannten Kirchengemeinden befinden sich seit einem Jahr in einem guten Kommunikationsprozess.

zur Präsentation zum Thema Nachbarschaften von Herrn Hans-Peter Rosenkranz

Neue Nachbarschaften

Dass man über den eigenen Gartenzaun hinausschauen soll, weil es dahinter auch noch viel Neues zu entdecken gibt, ist eine Binsenweisheit, die nicht nur für Privathaushalte gilt, sondern auch für Kirchengemeinden. Der Blick über den eigenen Zaun, bzw. in diesem Fall über den eigenen Kirchturm hinweg, ist bereichernd.
Das merken zurzeit einige unserer Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher, die ihre neue Kirchengemeindenachbarschaft erkunden. Alle zwei bis drei Wochen reisen wir in eine andere Gemeinde, um deren Kirchen, Gemeindehäuser und Gemeindeleben näher kennen zu lernen und zu erleben, wie andere ihren Glauben leben, ihre Gottesdiensten gestalten, welche Gruppen und Kreise es gibt und welche guten oder auch schwierigen Erfahrungen man teilt.
Diese Nachbarschaftsbegegnungen sind ein Teil des Reformprojektes EKHN 2030, dessen Ziel es ist, ehemals selbstständige Kirchengemeinden in sogenannten Nachbarschaften oder Kooperationsräumen enger zusammen zu führen bis hin zur Fusion einzelner Gemeinden zu größeren Gesamtkirchengemeinden.
In einer Nachbarschaft wird nicht mehr jede Gemeinde ihre Pfarrerin oder ihren Pfarrer mit einer vollen oder halben Stelle haben wie bisher, sondern es werden Verkündigungsteams aus Pfarrerinnen und Pfarrern, Gemeindepädagog*innen und Kirchenmusikeri*nnen gebildet, die für eine Nachbarschaft Verantwortung tragen. Hierbei können dann etwa der Konfirmandenunterricht einzelner Gemeinden oder die Jugendarbeit einer Nachbarschaft zusammengeführt werden, Chöre und kirchenmusikalische Arbeit kann sich über verschiedene Gemeinden einer Nachbarschaft erstrecken.
Nicht jede Gemeinde kann und muss alle Angebote vor Ort anbieten, sondern es bilden sich Schwerpunkte kirchlicher Begleitung in bestimmten Gemeinden heraus, die dann hoffentlich auch von anderen Gemeinden wahrgenommen werden. Klar geregelt bleibt aber, dass jedes Gemeindeglied einer Nachbarschaft weiß, welche Pfarrerin und welcher Pfarrer in Seelsorgefällen für ihn oder sie zuständig ist.
Geklärt wird innerhalb einer Nachbarschaft auch, welche kirchlichen Gebäude weiterhin genutzt und welche Gebäude verkauft oder einer anderen Nutzung zugeführt werden. Das betrifft in erster Linie die Gemeindehäuser.
Hier wird sicher viel Redebedarf sein, genauso wie bei der Frage nach dem Ort eines oder zweier gemeinsamer Gemeindebüros für die gesamte Nachbarschaft.
Aufgrund der zurückgehenden Kirchenmitgliedszahlen und der damit verbundenen geringeren finanziellen Ressourcen sieht die EKHN in diesem Strukturprozess einen Weg, die kirchliche, seelsorgerliche und diakonische Begleitung weiterhin flächendeckend zu gewährleisten.

Die Nachbarschaft, zu der die Kirchengemeinde Nierstein  gehören wird, umfasst die evangelischen Kirchengemeinden Bodenheim-Nackenheim, Harxheim, Gau-Bischofsheim, Mommenheim – Lörzweiler, Dexheim - Dalheim – Schwabsburg.

Wir halten Sie in den nächsten Gemeindebriefausgaben über diesen Prozess und insbesondere über unsere Nachbarschaft auf dem Laufenden.

Pfarrer

Thomas Schwöbel

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